Fühlen Sie sich oft aufgebläht, haben Sie Durchfall oder andere Beschwerden nach dem Essen bestimmter Lebensmittel? An diesen Beschwerden können Sie Lebensmittelunverträglichkeiten erkennen, von denen immer mehr Menschen betroffen sind. Sie treten auf, wenn der Körper bestimmte Lebensmittel nicht richtig verdauen kann, was zu unangenehmen Verdauungsbeschwerden führt.
Viele Menschen sind sich jedoch nicht darüber bewusst, dass sie an einer Lebensmittelunverträglichkeit leiden. In diesem Artikel gehen wir auf die häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten ein, erklären, wie man sie erkennt, und welche Schritte Sie selbst unternehmen können, um Ihre Verdauung zu verbessern.
Wenn Sie lernen, wie Sie Ihre Lebensmittelunverträglichkeiten erkennen und in den Griff bekommen, wissen Sie, was Sie gut vertragen und was Sie lieber nicht zu sich nehmen und können endlich entspannt und sorgenfrei essen.
Lebensmittelunverträglichkeiten treten auf, wenn der Körper bestimmte Lebensmittel nicht richtig verdauen kann. Im Gegensatz zu Nahrungsmittelallergien, die eine sofortige Reaktion auslösen können, kann es bei Lebensmittelunverträglichkeiten Stunden oder sogar Tage dauern, bis sich Symptome zeigen. Es gibt viele verschiedene Arten von Lebensmittelunverträglichkeiten, einschließlich Laktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit und Histaminintoleranz.
Die Symptome von Lebensmittelunverträglichkeiten können je nach Art der Intoleranz variieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
– Blähungen und Blähbauch
– Bauchschmerzen und Magenkrämpfe
– Durchfall
– Verstopfung
– Übelkeit und Erbrechen
– Sodbrennen und Reflux
– Kopfschmerzen
– Hautausschlag und Hautunreinheiten
– Müdigkeit und Abgeschlagenheit nach dem Essen
Diese Symptome können Minuten, Stunden oder sogar Tage nach dem Essen von problematischen Lebensmitteln auftreten. Es ist wichtig, auf diese Beschwerden zu achten und zu lernen, wie man sie erkennt, um eine Lebensmittelunverträglichkeit zu diagnostizieren und zu behandeln.
Es gibt viele verschiedene Arten von Lebensmittelunverträglichkeiten, aber einige der häufigsten sind:
1. Laktoseintoleranz
Laktoseintoleranz tritt auf, wenn der Körper keine ausreichende Menge an Laktase produziert, um Laktose zu verdauen, den Zucker, der in Milchprodukten vorkommt. Die Symptome können Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit umfassen.
2. Glutenunverträglichkeit
Bei der Glutenunverträglichkeit betrachtet das Immunsystem das Glutenprotein als schädlich und reagiert darauf mit verstärkter Antikörper-Bildung. Die Symptome können Bauchschmerzen, Durchfall, Müdigkeit und Gewichtsverlust umfassen. Nicht zu verwechseln mit der Zöliakie, einer Autoimmunkrankheit, unter der nur etwa 1% der Bevölkerung. Menschen mit der chronischen Darmerkrankung müssen ein strikte glutenfreie Diät einhalten, da die Symptome wesentlich heftigere Ausprägungen haben und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen können.
3. Histaminintoleranz
Eine Histaminintoleranz tritt auf, wenn der Körper das Histamin nicht richtig abbauen kann, das in vielen Lebensmitteln vorkommt, einschließlich Käse, Wein, fermentierten Lebensmitteln. Die Symptome können Kopfschmerzen, Hautausschläge, Juckreiz und Blähungen umfassen.
Hier finden Sie eine Liste histaminhaltiger Lebensmittel.
Es gibt verschiedene Tests, die durchgeführt werden können, um eine Lebensmittelunverträglichkeit zu diagnostizieren, einschließlich Bluttests, Stuhltests und Atemtests. In unserer Praxis beraten wir Sie gern zu den entsprechenden Optionen ganzheitlicher Labordiagnostik.
Eine Eliminationsdiät ist eine Methode zur Bestimmung von Lebensmitteln, die eine Intoleranz verursachen. Das beinhaltet das Weglassen verdächtiger Lebensmittel aus Ihrer Ernährung für eine bestimmte Zeit und das schrittweise Hinzufügen von Lebensmitteln zurück in Ihre Ernährung, um festzustellen, welche Lebensmittel Ihre Symptome auslösen. Eine Eliminationsdiät sollte jedoch immer unter der Aufsicht eines qualifizierten Ernährungsberaters oder Arztes durchgeführt werden.
Es gibt viele einfache Schritte, die Sie unternehmen können, um Ihre Verdauung zu verbessern, einschließlich:
1. Vermeiden Sie problematische Lebensmittel
Wenn Sie eine Lebensmittelunverträglichkeit haben, sollten Sie unverträgliche Lebensmittel vermeiden. Dies kann bedeuten, dass Sie Milchprodukte, Gluten oder bestimmte Arten von Obst und Gemüse aus Ihrer Ernährung streichen. Glücklicherweise gibt es mittlerweile wunderbare Alternativen, die keinesfalls den Genuss am Essen schmälern!
2. Essen Sie ballaststoffreiche Lebensmittel
Ballaststoffe sind wichtig für eine gesunde Verdauung, da sie helfen, den Stuhl zu regulieren und Verstopfung zu verhindern. Essen Sie ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse.
3. Trinken Sie viel Wasser
Wasser ist wichtig für eine gesunde Verdauung, da es hilft, den Stuhl zu erweichen und Verstopfung zu verhindern. Trinken Sie mindestens 8 Gläser Wasser pro Tag.
4. Essen Sie langsam und kauen Sie gut
Verdauung beginnt im Mund! Essen Sie langsam und kauen Sie gut, um eine Ihre Verdauung zu unterstützen. So helfen Sie Ihrem Körper, Nährstoffe besser aufzunehmen und den Stuhl zu regulieren.
Eine begleitete Ernährungsberatung kann Sie bei einer entspannten und langfristigen Ernährungsumstellung unterstützen. Dazu empfiehlt sich zum Bespiel die Mayr Medizin zur Gesundheitsförderung.
Es gibt bestimmte Lebensmittel, die Sie unbedingt reduzieren sollten, wenn Sie bereits an einer Lebensmittelunverträglichkeit oder unter Verdauungsbeschwerden leiden:
– Milchprodukte bei Laktoseintoleranz
– Glutenhaltige Lebensmittel bei Glutenunverträglichkeit
– Zuckerhaltige Lebensmittel und Süßigkeiten
– Frittierte Lebensmittel und Fast Food
– Alkohol und koffeinhaltige Getränke
– stark verarbeitete Lebensmittel mit Zusatzstoffen
– künstliche Süßstoffe
– Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Samen, Vollkornprodukte und Gemüse
– frisches saisonales Obst (in Maßen, wegen des Fruchtzuckers)
– Probiotische Lebensmittel wie Joghurt (wer es verträgt, in Maßen) und Sauerkraut
– Fettarme Proteine wie Huhn und Fisch
– Gesunde Fette wie Avocado und Nüsse
– Wasser und ungesüßte Kräutertees
– Hülsenfrüchte als pflanzliche Proteinlieferanten und Sattmacher
Lebensmittelunverträglichkeiten können unangenehme Verdauungsprobleme verursachen. Indem Sie lernen, wie Sie Lebensmittelunverträglichkeiten erkennen und behandeln können, verbessern Sie auch Ihre Verdauung und fördern Ihre Gesundheit. Wenn Sie vermuten, dass Sie an einer Lebensmittelunverträglichkeit leiden, kontaktieren Sie uns und vereinbaren Sie einen Termin in unserer Hausarztpraxis Riedstadt.