Ein Tennisarm, auch unter dem Begriff Mausarm bekannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung. Diese tritt häufig dann auf, wenn die Muskulatur im Unterarm überlastet wird. Eine solche Überlastung kann durch verschiedenste Tätigkeiten ausgelöst werden, beispielsweise durch das Wiederholen von Bewegungen beim Tennis, Golf oder durch berufliche Tätigkeiten, wie dem langen Tippen an der Tastatur. In diesem Beitrag erfahren Sie alles über die Ursachen, Anzeichen, Behandlungsmöglichkeiten und Prävention eines Tennisarms.
Die Hauptursache für einen Tennisarm ist die Überlastung der Sehnenansätze im Ellbogenbereich. Dies geschieht aufgrund wiederholter Bewegungen, die die Unterarmmuskulatur belasten. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
1. Wiederholte Bewegungen: Sportarten wie Tennis und Golf können den Unterarm durch wiederholte Schlagbewegungen belasten. Aber auch einfache tägliche Aktivitäten wie das Heben von Gegenständen oder das Öffnen von Türen können dazu führen.
2. Mangelnde Aufwärmphase: Insbesondere bei sportlichen Aktivitäten ist es wichtig, die Muskeln vorher aufzuwärmen. Fehlt diese Vorbereitung, steigt das Risiko für Verletzungen wie den Tennisarm.
3. Falsche Technik: Eine unkorrekte Schlagtechnik im Tennis oder Golf kann zu einer übermäßigen Belastung der Unterarmmuskeln führen, daher ist es wichtig diese zu vermeiden.
Der Tennisarm äußert sich durch bestimmte Anzeichen, darunter:
1. Schmerzen am Ellenbogen: Der Schmerz tritt normalerweise an der Außenseite des Ellenbogens auf und kann von dort bis zum Handgelenk und den Handmuskeln ausstrahlen.
2. Verschlimmerung bei Bewegung: Die Schmerzen verschlimmern sich oft bei Aktivitäten, die den Unterarm belasten, wie das Greifen oder Heben von Gegenständen.
3. Schwäche und eingeschränkte Beweglichkeit: Ein Tennisarm kann zu Muskelschwäche im Unterarm führen und die Beweglichkeit des Ellenbogens einschränken.
4. Schmerzen beim Drücken am Ellenbogen: Ein einfacher Test ist das Drücken auf den äußeren Ellenbogen. Wenn dies Schmerzen verursacht, könnte ein Tennisarm vorliegen.
Die Behandlung eines Tennisarms kann je nach Schweregrad variieren, aber ganzheitliche Ansätze sind oft wirksam. Hier sind einige Optionen:
1. Schonung: Der betroffene Arm sollte vorübergehend geschont werden, um die Belastung zu reduzieren.
2. Amerikanische Chiropraktik: Es handelt sich um eine manuelle Therapie, mit dem Ziel, die normale Funktion des Nervensystems sicherzustellen. Es werden hierbei mit den Händen Wirbel und Knochen berührt und bewegt, um so eine Entlastung des Nervensystems zu begünstigen.
3. Physiotherapie: Ein Physiotherapeut kann Übungen zur Stärkung und Dehnung der Unterarmmuskulatur empfehlen.
4. Kälte und Wärme: Die abwechselnde Anwendung von Eis und Wärme kann Schmerzen lindern und die Heilung fördern.
5. Ergonomie: Bei beruflichen Tätigkeiten sollte der Arbeitsplatz so gestaltet sein, dass er armfreundlich ist, um wiederholte Belastungen zu vermeiden.
6. Bandagen oder Schienen: Sie können den Ellenbogen stabilisieren und die Sehnen entlasten.
7. Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT): Diese Schallwellenbehandlung kann die Heilung fördern.
Prävention ist entscheidend, um einen Tennisarm zu verhindern. Hier sind einige Schritte zur Vorbeugung:
1. Aufwärmen: Bevor Sie Sport treiben oder Aufgaben ausführen, die den Unterarm belasten, sollten Sie sich aufwärmen.
2. Richtige Technik: Achten Sie bei sportlichen Aktivitäten wie Tennis oder Golf auf eine korrekte Schlagtechnik.
3. Ergonomie: Stellen Sie sicher, dass Ihr Arbeitsplatz ergonomisch gestaltet ist, um wiederholte Belastungen zu vermeiden.
4. Regelmäßige Pausen: Planen Sie regelmäßige Pausen ein, wenn Sie wiederholte Bewegungen ausführen.
5. Kräftigung: Durch gezielte Übungen können Sie die Unterarmmuskulatur stärken.
6. Dehnübungen: Regelmäßiges Dehnen der Unterarmmuskulatur kann die Flexibilität erhöhen und die Belastung reduzieren. Sie sollten vor und nach Belastung durchgeführt werden.
7. Stärkung der gesamten Muskulatur: Eine gute allgemeine Muskelkonditionierung, insbesondere der Muskulatur im Bereich des Oberkörpers und des Rückens, kann dazu beitragen, die Belastung auf den Unterarm zu reduzieren.
8. Achten Sie auf Warnsignale: Wenn Sie anfangen, Schmerzen oder Unbehagen im Ellenbogen zu spüren, sollten Sie nicht ignorieren. Frühzeitige Anzeichen können auf beginnende Probleme hinweisen, und eine rechtzeitige Intervention kann Schlimmeres verhindern.
9. Professionelle Anleitung: Wenn Sie eine neue sportliche Aktivität beginnen, sollten Sie sich von einem erfahrenen Trainer oder Physiotherapeuten anleiten lassen, um eine korrekte Technik zu erlernen und Überlastung zu vermeiden.
10. Richtiges Equipment: Wenn Sie Sport treiben, stellen Sie sicher, dass Sie die richtige Ausrüstung verwenden, wie Schläger oder Golfschläger mit geeigneter Griffform und -größe.
11. Ausreichende Erholung: Geben Sie Ihrem Körper ausreichend Zeit zur Erholung und Regeneration zwischen intensiven Trainingseinheiten oder Belastungen.
Beachten Sie, dass eine ganzheitliche Behandlung und Prävention eines Tennisarms nicht nur auf Symptome abzielen sollte, sondern auch auf die Ursachen und den Gesundheitszustand des gesamten Körpers eingehen sollte.
Ein integrativer Ansatz, der sowohl körperliche als auch mentale Aspekte berücksichtigt, kann dazu beitragen, einen Tennisarm effektiv zu behandeln und zukünftige Probleme zu verhindern. Wenn Sie bereits unter einem Tennisarm leiden, lassen Sie sich gründlich untersuchen und individuell beraten, um die bestmögliche Behandlung und Genesung zu erhalten.